Donnerstag, 27. April 2006
Literatur. Michail Bulgakow (1891-1940)


Bulgakow war einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller des 20. Jhts.

Nach einem Medizinstudium arbeitete er als Landarzt. Dann zog er nach Moskau, um sich ganz der Literatur zuzuwenden.
Bulgakow wurde zeitlebens von der stalinistischen Zensur geknebelt. Seine Dramen durften nicht aufgeführt, seine Prosawerke konnten erst nach seinem Tod veröffentlicht werden.
1930 schrieb er in einem Brief, weshalb sein Werk sich nicht für den „gesellschaftlichen“ Auftrag und eine optimistische Sichte der Welt eigne:

„Es sind die schwarzen und mystischen Farben (ich bin ein mystischer Schriftsteller), in denen die zahllosen Unzulänglichkeiten unserer Alltagswelt dargestellt sind, es ist das Gift, von dem meine Sprache durchtränkt ist, der tiefe Skeptizismus im Hinblick auf den revolutionären Prozeß, der sich in meinem rückständigen Lande vollzieht, und die ihm gegenübergestellte Vision einer Großen Evolution, und das allerwichtigste: die Darstellung der schrecklichen Züge meines Volkes, die lange vor der Revolution schon bei meinem Lehrer Saltykow-Schtschedrin die tiefsten Leiden hervorgerufen haben.“

Hauptwerk: Roman Master i Margarita (Der Meister und Margarita), der von den Ereignissen in der von Dämonen befallenen Stadt Moskau erzählt, zwischen 1929 und 1940 entstanden. Er wurde erst 1966 veröffentlicht.

Weitere Werke:
„Aufzeichnungen eines jungen Arztes [Arztgeschichten]“ - „Teufeliade“ - „Teufeleien“ - „Die verhängnisvollen Eier“ - „Die weiße Garde“ - „Hunde-herz“ - „Die Tage der Turbins“ - „Sojas Wohnung“ - „Die Flucht“ - „Die Kabale der Scheinheiligen (Molière)“ - „Aufzeichnungen eines Toten“ - „Die letzten Tage (Puschkin)“ - „Der Meister und Margarita“.

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