Donnerstag, 27. April 2006
Literatur. Alexander Blok (1880-1921)
28.11., Alexander Alexandrowitsch Blok in Sankt Petersburg geboren (gest. 7. August 1921 in Petrograd).



Blok gehört zur russischen Moderne. Er war neben Andrej Bely wichtigster Vertreter der so genannten zweiten Generation der Symbolisten.

1906: Abschluß des Studiums der Philologie und Rechtswissenschaften.
1902: Publikation seines ersten Gedichtzyklus’ in der Zeitschrift Neuer Weg. Deutlich wird darin noch der Einfluß der Romantischen wie der Philosophie Solowjows (Sophiologie).
In seinem zweiten Gedichtband (1904-08) trat die mystische Einstellung in den Hintergrund. Sie wurde von besorgten und patriotisch-sozialkritischen Tönen abgelöst (v.a. hinsichtlich des russ.-jap. Krieges). Dämonische Elemente wie rote und schwarze Kobolde, Wahrsagerinnen, schwarze Mönche u.a. treten auf, die mit Bloks Großstadtvorstellungen in einer dämonischen Welt verbunden sind.
Sein 1909 bis 1916 entstandener Gedichtzyklus "Schreckliche Welt" spiegelt die inneren Konflikte zwischen Jenseitsillusionen, russischer Realität und privaten Problemen.
1909: Italienreise (Gedichte: Ital’janskie stichi)
1918: Gedichte Zwölf und Skythen.

Werke
Ante Lucem, Gedichte, 1898-1900
Verse von der schönen Dame, Gedichtzyklus, 1904
Kreuzwege, Gedichte, 1902-1904
Blasen der Erde, Gedichte, 1904-1908
Die Schaubude, Schauspiel, 1906
Die Unbekannte, lyrisches Drama, 1907
Schneemaske, Gedichtzylus, 1907
Faina, Gedichte, 1906-1908
Welt des Schreckens, Gedichte, 1909-1916
Vergeltung, Gedichte, 1908-1913
Jamben, Gedichte, 1907-1914
Italienische Gedichte, 1909
Harfen und Geigen, Gedichte, 1908-1916
Rose und Kreuz, Drama, 1913
Carmen, Gedichte, 1914
Heimat, Gedichte, 1907-1916
Vergeltung, Poem
Die Zwölf, Poem, 1918
Die Skythen, Poem, 1918

Verse von der Schönen Dame (1)

I. Petersburg. Frühling 1901

Ich ging hinaus. Ganz langsam tagte
Es trug mir der Wind aus der Weite
Abendlich legten sich Schatten
Die Seele schweigt. Dieselben Sterne
Heute, voll Glückseligkeit
Ich fand den Sinn deinen Bestrebens
Du steigst in die purpurne Dämmerung
Mein Prophezeihen wurde wahr
Meiner Mutter
Lachen klingt, und jemand flüstert
Mondenrot in weißer Nacht

Auswahl von Gedichten unter:
http://home.arcor.de/berick/illeguan/blok1.htm

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