Mittwoch, 26. April 2006
Kunst. Ilya Kabakov
Ilya Kabakov in der Ukraine Dnjepropetrovsk geboren. 1987 Emigration aus Moskau in den Westen. Kabakov lebt heute in Paris und New York. Er ist wohl der bekannteste russische Künstler im Westen und Begründer der Konzeptualismus-Gruppe.



In den achtziger Jahren konnte Kabakov sein Werk einem größeren Publikum in Europa vorstellen.
Die gedankliche Anlage der Arbeiten spielt eine tragende Rolle, das Spiel zwischen den üblichen Erwartungen gegenüber der bildenden Kunst und der Eigendynamik künstlerischen Denkens.
Seine Herkunft aus dem Rußland sowjetischer Prägung bestimmt Kabakovs Werke bis heute.
Die profilierte Ambiguität der Bildenden Kunst zwischen offizieller Staatskunst einerseits, andererseits den an Experimenten, internationalem Austausch und der Geschichte der revolutionären russischen Kunst interessierten Zirkel in Moskau und Leningrad bildet den Nährboden für ein Beziehungsgeflecht, innerhalb deren Kabakovs Kunst ihren Ort hat. Bilder aus der Propaganda, aus Poesiealben, aber auch die alltäglichen oder bizarren Gestaltungen der Bewohner großer Wohnsiedlungen tauchen immer wieder in Kabakovs Installationen auf. Konzepte wie „Der Mann, der nie etwas wegwarf“ greifen die Besonderheit des einzelnen in einer totalitär normierten Menschenmasse und reflektierten Zugriff auf, der das höhere Allgemeine sucht.

1989: DAAD-Stipendium.
1992: „Ludwig-Preis“ der Freunde des Museums Ludwig in Aachen
„Arthur-Köpcke-Preis“ in Kopenhagen.
1993: „Max-Beckmann-Preis“ der Stadt Frankfurt am Main,
Basler „Joseph-Beuy-Preis“,
das „Ehrendiplom“ der Biennale von Venedig.
1995: in Paris „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres“ geschlagen.
1998: „Kaiserring“ der Stadt Goslar.

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