Sonntag, 7. Mai 2006
Geschichte
Die Tataren

Das Wort leitet sich vom mongolischen Stamm „Dada“ her. Er bewohnte im 5. Jht den heutigen Nordosten der Mongolei.



Tatarisches Haus

Im 13. Jahrhundert fallen Truppen, unter ihnen auch Tataren, unter Führung Dschingis Khans in Teile Asiens und Europas ein. Sie wurden in Europa als Tataren bezeichnet. Später stand der Begriff synonym für die gesamte turksprachige Bevölkerung.
Zu den tatarischen Vorfahren gehören neben den Mongolen vor allem die Wolga-Bulgaren, die Kiptschaken, ebenso Finno-ugrische Völker und Slawen.
Heute versteht man unter den Tataren ein Turkvolk mit weltweit etwa acht Millionen Menschen. Es gibt mehrere Untergruppen:

- Krimtataren,
- Astrachan-Tataren,
- Nogaier-Tataren u.a.

Innerhalb dieser Gruppen gibt es sprachliche und kulturelle Besonderheiten.
Heute leben die Tataren vorwiegend in Teilen Rußlands, v.a. in der Republik Tatarstan und im benachbarten Baschkortostan.
Andere Siedlungsgebiete der Tataren sind die GUS-Staaten, Rumänien, Bulgarien, Polen, China, Finnland und die Türkei.

Die Sprache der Tataren ist tatarisch. Sie sprechen indes größtenteils russisch und, sofern sie nicht im russischen Gebiet leben, ihre landestypischen Sprachen.

Die meisten Tataren sind Muslime. Sie bekennen sich zum sunnitischen Islam. Die Wolga-Bulgaren schlossen sich bereits um 900 dem Islam an.
Eine Minderheit gehört dem orthodoxen Christentum an.

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